Am Flughafen von Townsville angekommen, wurden wir von unseren Gastfamilien mit einem Namensschild empfangen. Ich war total aufgeregt und habe mir den ganzen Flug über Gedanken gemacht, wie ich meine Gastmutter (Trish) und meinen Gastbruder (Nate) am angebrachtesten begrüßen kann (Umsonst!!!).
Generell war meine Gastfamilie von Beginn an bemüht und offen, sodass ich bis heute kein bisschen traurig bin, nicht zu Hause zu sein (Sorry LeuteJ)! Wir haben bereits viel zusammen unternommen, waren in Billabong (einem Tierpark mit australischen Tieren, die man sehen, anfassen, füttern und sich Vorstellungen über diese anschauen kann), am Strand (traumhaft schön, im Hintergrund Magnetic Islands, das Meer, Sonnenuntergang), am Rock Pool (großer Pool am Strand von Sydney, mit Meerwasser gefüllt, garantiert Hai-, Krokodil- und Quallenfrei), auf dem „Castle Hill“ (Hügel/Berg von dem man eine tolle Aussicht auf ganz Townsville hat), Campen in Crystal Creek (Campingplatz im Regenwald, in der Nähe, kristallklarer See (wirklich kalt!!!), Felsen zum Klettern), in einem „Pub“ (eigentlich ein normales Restaurant J) und in allen Shoppingcentren Townsvilles.
Auch in der Schule hab ich mich gut einfinden können, da wir zum einen sehr freundlich von der Schulkoordinatorin empfangen wurden und ich zum anderen sehr offen von meiner Nachbarin, die in meine Stufe geht, empfangen wurde. Die Schule an sich ist sehr einfach, da wir all den Stoff, den Schüler hier momentan lernen, bereits 2-3 Jahre zuvor in Deutschland durchgenommen haben. Bei den Unterrichtsfächern konnten wir bis auf Mathe, Sciene und Englisch frei wählen und ich habe mich für Musik, Touch Academy (Football), Französisch, HPE (Health and Physical Education), und Aboriginiekunde entschieden, wobei ich das zuletzt genannte nicht bekommen habe. Das die Schüler hier Schuluniformen tragen ist völlig normal, deswegen geben die meisten Schüler nicht so viel um ihr Aussehen. Die Regeln rund um die Schuluniform sind wirklich streng, wenn man z.B. schwarze anstatt weiße Socken trägt wird man zu einem Raum in der Schule geschickt, wo man erklären muss, weshalb man sich nicht an die Richtlinien gehalten hat und die Eltern bzw. Gasteltern werden informiert. Ansonsten werden die Regeln wesentlich lockerer genommen, Schüler sitzen im Unterricht am Handy, laufen durch den Raum und rufen pausenlos hinein. Was die australischen Schüler angeht, sie sind offen und nett aber nicht wirklich an einem interessiert! Zum Glück hatte ich von Beginn an Sasha (meine Nachbarin), denn ohne sie würde ich mich hier bestimmt noch nicht so wohl fühlen !
Ich habe generell schon sehr viel Zeit mit meinen Nachbarn verbracht, da sie (Sasha, Harley (Bruder von Sasha, 8.Klasse), Diesel (Bruder von Sasha und Harley, 5. Klasse und ihre Eltern) sehr nett sind. Sasha und Harley haben versucht mir Football (Rugby League) beizubringen, wir haben an einem Abend zusammen Football geguckt, Sasha und ich haben zusammen gekocht und wir treffen uns fast jeden Tag nach der Schule um „Modern Family“ zu gucken und danach Football zu spielen.
Außerdem verbringe ich ab und zu Zeit mit den anderen International Students, wobei sich das in Grenzen hält, weil (fast) alle in der 11. Klasse sind und ich in der 10. Klasse bin. Dennoch waren wir schon gemeinsam am Strand, gehen zusammen in die „Gym“, waren auf einem Festival und hatten ein BBQ.
Über mein Englisch muss ich sagen, dass ich jetzt schon Verbesserungen merke und mich deutlich wohler fühle zu sprechen, als in der ersten Woche.
Auch das Essen hier ist komplett anders als in Deutschland, alles enthält mehr Zucker, mehr Fett und das Brot hier ist weicher als unser normales Toastbrot (also alles sehr leckerJ).
In meiner Freizeit spiele ich Klarinette in einem Ensemble der Schule und schwimme in einem Verein. Beides macht super viel Spaß und die Leute sind sehr nett!